10. April
Earthless + Comet Control im Feierwerk

In San Diego trinkt man Eistee. Mike Eginton, Mario Rubalcaba, und Isaiah Mitchell formierten sich erstmals im Jahre 2001 und bildeten schon realtiv schnell das solide Fundament ihres psychedelischen Heavyweights mit Namen Earthless. Mit Stoner-Rock wollen die drei wortkargen Kalifornier jedoch nichts zu tun haben. Ihre überbordenden Jam-Parts, die sie schließlich über 17 Jahre hinweg bekannt machen sollten, entstammen dem gesammelten Hirnschmalz völlig Marihuana-unschuldiger Hirnrinden.

Inspiriert sind Earthless dennoch – weil’s ja klar ist – von Bands wie Led Zeppelin und Black Sabbath. Doch ihre berauschende Suppenschüssel aus Classic Rock, Psychedelic und Kraut bekommt erst richtig Würze, als japanische Formationen wie Blues Creation, High Rise oder White Heaven ihren Weg in die Plattenkisten der drei Instrumental-Schamanen fanden. Heuer stellen Earthless ihr bereits fünftes Werk mit dem Titel „Black Heaven“ vor. Wer eine klassischen Tour-zur-Album-Rutsche erwartet, der hat sich jedoch geschnitten. Auch wenn sie mittlerweile den einen oder anderen Vocal-Part zulassen, stehen Earthless für Improvisations-Kunst erster Kajüte. Auf dem niederländischen Roadburn Festival sorgen sie beispielsweise regelmäßig für wahre Pippi-Ströme in den Augen aller Instrumental-Puristen. Straight Edge quasi, und dennoch im höchsten Maße bewusstseinserweiternd.

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Mit auf dem Billing stehen die kanadischen Rock-Kosmonauten von Comet Control. Einst aus der leider nur zwei exzellente Psych-Alben andauernden Formation Quest for Fire entstanden, sind sie mit „Center of the Maze“ nun wieder beim Zweitwerk angekommen. Wie beim Vorgänger setzt das Trio aus Toronto auf fabelhaft produzierten und sich majestätisch auftürmenden Schwurbel-Exzess. Helle, luftige Vocals werden zusammen mit an Post-Rock ermahnende Gitarren in ferne Galaxien geschossen, verschmelzen zu einem schwarzen Stern und prasseln wie Sternenstaub auf einen herab. Comet Control gelten dabei zu Recht zu einem der spannendsten Ausflüge ins dunkle weite Nichts – ätherisch und doch terrestrisch.

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Setzt die Schutzbrillen auf, liebe Psych- und Space-Jünger, den am 10. April werden im STROM nicht nur die Kerzen aus den Amps fliegen, sondern mit vielen Saiten-Einsatz Atome gespalten. Die Kernfusion aus Earthless und Comet Control verspricht einen denkwürdigen Abend für alle, denen klassischer Stoner-Rock zu trocken geworden ist.

Live: Earthless > Homepage // Support: Comet Control > Homepage // 10. April 2018 // Hansa39 (Feierwerk) // Beginn: 21 Uhr // VVK € 19 zzgl. Gebühren


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