And we danced, and we bid, and had a really, really good time …
Bereits zum zwölften Mal öffnete am vergangenen Samstag, 22. November, die Pinakothek der Moderne ihre Türen für eine Veranstaltung der ganz besonderen Art. Um des Steigerns und Feierns willens kamen rund 900 geladene Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft im glanzvollen Ambiente der Rotunde des Museums bei der PIN.-Party zusammen. Zugunsten des Hauses konnte im Rahmen der Benefizauktion sage und schreibe ein Erlös von über 1 Mio. Euro eingespielt werden.
Unter dem Motto „Let’s Party 4 Art“ ist die alljährliche PIN.-Party nicht nur das kulturelle Highlight des Münchner Herbstes, sondern findet auch mittlerweile Beachtung auf dem internationalen Parkett. Der Freunde der Pinakothek der Moderne e.V., kurz PIN., ermöglicht im Wesentlichen die Kontinuität des Sammelns und die publikumsorientierte Vermittlung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts durch Förderung von Ankäufen, Ausstellungen und Vermittlungsprojekten alle vier Institutionen unter dem Dach der Pinakothek der Moderne.
Die Arbeit von PIN. ist für die stetige Entwicklung des Museums unabdingbar geworden, denn die vorgesehenen staatlichen Etats für derartige Vorhaben sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Der wesentliche Beitrag für die Finanzierung vieler bedeutender Projekte kann im Rahmen der PIN.-Party durch den gespendeten Erlös der Benefizauktion sichergestellt werden.
Die zu versteigernden Kunstwerke werden im Laufe des Jahres von Künstlern persönlich, Galerien und Privatsammlern eingeliefert und dann im Rahmen der Live und Silent Auction bei der Party an den Mann und die Frau gebracht. Für die Gäste besteht so die Möglichkeit, gute Kunst von sowohl internationalen Größen als auch von aufstrebendem Nachwuchs ohne den üblichen Auktionsaufschlag zu erwerben. Der Auktionator Andreas Rumbler vom Auktionshaus CHRISTIE’S brachte auch dieses Jahr 30 Werke mit der nötigen Spannungskurve live unter den Hammer. Weitere 25 Werke wurden bei der Silent Auction versteigert. Das Konzept solcher Benefizauktionen, nämlich Spaß mit Nutzen zu verbinden, ist in den USA schon längst Praxis, in Deutschland jedoch mit der PIN.-Party bisher einmalig.
Vom Künstler persönlich eingeliefert, erhielt das Ölgemälde „Frau Manets rechter Fuß“ (2011) von Georg Baselitz den Höchstzuschlag des Abends mit 300.000 Euro. Für 37.000 Euro verlor ein Bietender sein Herz an Andy Warhols Siebdruck-Unikat „Heart“ (1979) und bekam damit ein „Schnäppchen“, um nur zwei der vielen Highlights zu nennen. Mit der Summe von über 1 Mio. Euro konnte der letztjährige Rekord von über 800.000 Euro geschlagen werden und damit neben vielen anderen Projekten zum Beispiel die Ausstellungen zu Ernst Ludwig Kirchner, Königsklasse II auf Schloss Herrenchiemsee oder David Shrigley finanziell unterstützt werden. Neu war dieses Jahr, dass neben der Unterstützung des Museums der Erlös des Werkes von Bo Christian Larsson gänzlich einem Münchner Flüchtlingsprojekt zugute kam. Darüber hinaus werden fortdauernd die beiden Vermittlungsprojekte PIN.X und PIN.occhio unterstützt, die sich u.a. an sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche richten.
Im Anschluss an die Auktion durfte die Freude und der Erfolg des Abends gebührend gefeiert werden. Für das leibliche Wohl war sowohl kulinarisch als auch musikalisch bestens gesorgt. Die Rotunde avancierte zum Dancefloor. Bis in die Morgenstunden hinein schwang in ausgelassener Stimmung Alt und Jung zu elektronischen Beats und altbewährten Klassikern das Tanzbein, sodass sich so manch ein Münchner Club eine große Scheibe abschneiden könnte.
Jeden Mittwoch ist Allianz Tag: Der Museumsbesuch kostet keinen Eintritt!