Im Kino läuft doch immer nur derselbe Mist. Zugegeben, begraben vom ohrenbetäubenden Blockbustergedröhne der großen Studios ist es nicht immer ganz einfach, noch neue, unverbrauchte Filme zu finden. Wessen Herz wie das unsere eher für die kleinen Beiträge schlägt, sollte sich deshalb ganz groß im Kalender die Woche vom 17. bis 23. November anstreichen, denn in der Zeit findet nun schon die 33. Ausgabe des Internationalen Festivals der Filmhochschulen München statt.
Falls sich jemand von dem etwas lang geratenen Namen des Festivals erschlagen fühlt, den können wir beruhigen:
Das Programm ist umso kurzweiliger, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Genauer treten dort insgesamt 46 Kurzfilme von Filmstudenten aus aller Welt den Wettstreit um hochdotierte Preise an. Unter den Kandidaten sind dadurch fast schon zwangsläufig keine Namen, die man schon kennt. Aber wer die Geschichte des langjährigen Festivals verfolgt hat, weiß, dass das in ein paar Jahren schon anders aussehen kann.
Beispiele gefällig? Unter anderem gehörtem im Laufe der letzten drei Jahrzehnte das dänische Enfant Terrible Lars von Trier („Geister“, „Melancholia“), der Wallace&Gromit-Schöpfer Nick Park und die Münchner Oscar-Preisträgerin Caroline Link („Exit Marrakech“, „Irgendwo in Afrika“) zu den Studierenden, die hier erste internationale Parkettluft schnuppern durften. Ob einer der diesjährigen Aspiranten ebenfalls in einigen Jahren Zuschauer im großen Stil verstören, amüsieren oder verzaubern wird, wissen natürlich auch wir nicht.
Eines wissen wir jedoch schon jetzt: Die 34 gezeigten Spielfilme, acht Dokumentarfilme und vier Animations- und Experimentalfilme bieten eine bunte Mischung der verschiedensten Stile, Genres und Themen. Genug Gründe also, um dem ungemütlichen Wetter da draußen den Rücken zu kehren, auf eine kleine cineastische Entdeckungsreise zu gehen und dabei vielleicht schon heute den großen Talenten von morgen zu begegnen.
Mehr Infos und das komplette Programm findet ihr auf: www.filmschoolfest-munich.de
TEXT: OLIVER ARMKNECHT