blacksabbath

13. Juni
Black Sabbath und Soundgarden am Königsplatz

The night of the living dead … Parade der alten Herren, Überbleibsel einer bereits vergangenen Musik-Ära, schwarze Messen und dann auch noch Freitag, der 13te.

Und: Das erste Album nach der, was weiß ich wie vielten, Wieder-Neu-Um-Vereinigung von Black Sabbath trägt dann auch noch den schlichten Titel „13“.

Bei so vielen Vorzeichen kann man nur hoffen, dass Mr. Osbourne nicht noch schnell das Zeitliche segnet. Aber wenn, dann bitte à la Nikki Sudden erst nach dem Auftritt, man will ja schließlich auch was für sein Geld sehen. Den Hippies und deren Alles-wird-gut-Mentalität konnten die vier Jungs aus dem zerbombten Birmingham damals wie heute nichts abgewinnen.

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Der unverwechselbare Charme der Stadt Birmingham findet sich in dem rauen, Riff getriebenen Gitarren-Sound wieder. Der über die Jahre sicherlich, finanziell bedingt, etwas von seiner jugendlichen Aggressivität verloren hat. Malibu ist eben keine Arbeiterstadt.

Bei so einem Headliner, am Königsplatz in München wohlgemerkt, vergisst man fast, dass die „Vorband“ keine geringere als Soundgarden ist. Gegründet Mitte der 80er-Jahre gelten sie mit recht als Väter der Grunge-Bewegung in Seattle. Auf dem Höhepunkt der Flanel-Ära bestimmten sie maßgeblich mit Pearl Jam und Nirvana die alternative Musikszene.

Also, die Devise lautet, die schwarze Flanellkutte aus dem Schrank und das junge Party-Volk am Königsplatz beschimpfen, „sie hätten doch keine Ahnung von echter Musik!“.

TEXT: ALEX BUCHNER